Förderverein für ein Gedenken an die Naziverbrechen auf dem Tempelhofer Flugfeld e.V.
Vor 70 Jahren wurde der Flughafen Tempelhof von der Roten Armee befreit. Die Schlacht um Berlin dauerte vom 16. April bis zum 2. Mai 1945. Sie begann mit dem Kampf um die Seelower Höhen entlang der Oder, bei denen sich Wehrmacht, Waffen SS und Volkssturm verschanzt hatten. Am 21. April rückte die Rote Armee in Mahlsdorf/ Blankenfelde ein und eroberte im Häuserkampf Bezirk für Bezirk. In der Nacht zum 27.April erreichten die ukrainische und polnische Front den Flughafen Tempelhof. Im Flughafen fanden die Soldaten Tausende ZwangsarbeiterInnen vor, wie überall in Berlin. Bis zum Schluss hatten die Flugzeugfabriken im Flughafen Tempelhof gearbeitet. Bis die Kämpfe beendet waren, verloren Zehntausende Zivilisten, weit überwiegend ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangene, ihr Leben. Die verschleppten Menschen waren noch nicht in Sicherheit.
In den Morgenstunden des 2. Mai kapitulierte General Helmuth Weidling im Divisionsgefechtsstand General Tschuikows in einem Gebäude am Schulenburgring 2 in Berlin-Tempelhof. Über den Ruinen der Stadt wurde am 2. Mai auf dem Brandenburger Tor neben der sowjetischen auch die weiß-rote Flagge Polens gehisst. Am 7.Mai 1945 unterzeichneten Alfred Jodl in Reims und General Keitel in Berlin-Karlshorst am 8.Mai (9.Mai Moskauer Zeit) die bedingungslose Kapitulation. Nach sechs Jahren war damit der 2.Weltkrieg in Europa beendet.
70 Jahre danach laden wir sie ein zum Jahrestag der Befreiung des Flughafens
am 26.April 12 Uhr in der Alten Zollgarage im Flughafen Tempelhof
Anwesend ist Frau Renate Künast MdB, sie wird persönlich ein Grußwort sprechen.
Der Historiker Dmitri Stratievsky führt in den historischen Kontext ein. Der THF 33-45 hatte 2013 insgesamt vier Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Polen und der Ukraine eingeladen. Wir lesen Auszüge aus den Berichten der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen vor, die im Flughafen befreit wurden, bzw. in den Lagern um den Flughafen.
Olena S. kommt aus der Ukraine, sie wurde mit dem ganzen Dorf nach Berlin-Tempelhof verschleppt. Maria K kam mit ihrer dienstverpflichteten Mutter in das Lager auf dem Flughafen Tempelhof. Leonard C. wurde nach dem Warschauer Aufstand mit seiner Familie nach Tempelhof deportiert. Die Familie arbeitete im Flughafen und war in Köpenick untergebracht.
Programm:
Begrüßung THF33-45 Verein
Grußwort Renate Künast MdB
Grußwort Gudrun Blankenburg (Mechthild Rawert MdB)
Vortrag Dmitri Stratievsky
Der Kampf um Berlin und die Befreiung von Tempelhof
Ausschnitte aus Zeitzeugenberichten:
Olena S.
Maria L.
Leonard C.
Musikalischer Rahmen: Isabel Neuenfeldt
Sprecherin: Renata Brckan
Kranzniederlegung an der Gedenktafel